Death Hilarious: Vinyl-LP

Das fünfte Album der Newcastler Riff-Zauberer Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs zeichnet sich durch kalkulierte Aggression und selbstzerfleischende Texte aus. Zu den überraschenden Extras zählen verspielte Synthesizer-Arbeiten und der Auftritt eines Hip-Hop-Giganten. Mit seinem Titel, der Absurdität und Ernsthaftigkeit kontrastiert, ist es Death Hilarious.

Während „Land Of Sleeper“ von 2023 als immersives Kopfhörer-Erlebnis konzipiert war, strebten Pigs dieses Mal nach etwas direkter Feindseligerem. „Wir wollten, dass es ein Schlag ins Gesicht ist“, grinst Produzent und Gitarrist Sam Grant. Dieses Ziel kam unter anderem durch die vielen Auftritte in den letzten Jahren zustande. Die Band fühlte sich gut eingespielt und bereit, den Zuhörern zu Hause die gleiche Abreibung zu bieten, die ihr Publikum bekommt.

Death Hilarious hält einige große Überraschungen bereit, insbesondere der Track „Glib Tongued“ mit Gastauftritten von El-P von Run The Jewels. Als Bassist John-Michael Hedley unwissentlich etwas schrieb, das seine Bandkollegen als ihr Äquivalent zu einer Hip-Hop-Nummer betrachteten, setzten sich Pigs hohe Ziele und sicherten sich einen fulminanten Beitrag von einem der besten Rapper der Welt. Das heißt nicht, dass Pigs sich dem Nu-Metal zugewandt hätten. Death Hilarious ist eine abwechslungsreiche, fordernde Platte, die sich zwischen sabbathischem Doom, grotesk minimalistischem Noise Rock und zyklischen Post-Metal-Fortissimos hin- und herbewegt. Pigs fordern sich aber auch weiterhin selbst heraus. Wo normalerweise Gitarren-Theatralik Platz hätte, erscheinen unpassende Synthesizer-Soli. Klavierstücke lauern im Mix und verleihen dem Mahlstrom eine beinahe unterschwellige Tiefe. „Stitches“ ist, als würden Motörhead versuchen, Glam Rock mit einem beschwipsten Keyboarder zu spielen. Dann ist da noch das rasante Tempo des Cosmic-Thrash-Openers „Blockage“. Verzerrte Licks sprudeln aus den Verstärkern von Grant und Lead-Gitarrist Adam Ian Sykes, während die Rhythmusgruppe im Hintergrund brummt. Mit all dieser Power wird „Death Hilarious“ zweifellos eines der besten Rockalben des Jahres 2025 werden … und das ist kein Witz!